5G steht für den neuen Mobilfunkstandard der fünften Generation nach 2G (GSM), 3G (UMTS) und 4G (LTE).
Für 5G wurden 2019 in Deutschland Frequenzen im 2 GHz- und im 3,6 GHz-Bereich versteigert. Bisher werden für den Mobilfunk Frequenzen von 700 MHz bis 3,5 GHz genutzt. Es gibt Pläne, langfristig auch noch in weitaus höheren Frequenzbereichen zu senden. Höherfrequente Mikrowellen haben eine geringere Reichweite, deshalb sollen hunderttausende neue Sendeanlagen wohnungsnah, zum Beispiel an Straßenlaternen, installiert werden. [1]
Die neuen 5G-Sender werden mit einer neuen Antennentechnik zudem zielgerichtete, stark gebündelte Funkverbindungen aufbauen, die dem Nutzer direkt nachgeführt werden (Beamforming) [2]. Dazu senden bis zu 64 Antennen gleichzeitig in Richtung des Empfängers.
Möchten SIE in einem Beam (Strahlenbündel) von bis zu 64 Strahlenkeulen stehen?
Zwar senden die einzelnen kleinen 5G-Sender, die in kurzem Abstand voneinander installiert werden, mit einer geringeren mittleren Leistung als die großen Mobilfunkmasten, doch kann die Strahlung, die einen Nutzer trifft unter Umständen sehr hoch sein. Wie hoch, das wissen selbst Experten noch nicht. Es lässt sich nämlich aufgrund des Beamformings und der variierenden Anzahl von Nutzern, deren Endgerät sich über einen „Beam“ mit dem Sender verbindet, keine genaue Voraussage über die tatsächliche Strahlenbelastung treffen. [3]
Dazu kommt, dass 5G-fähige Smartphones ebenfalls mit mehreren Antennen ausgestattet sind, die gebündelte Funkwellen senden können. Auch sollen immer mehr „smarte“ Gegenstände des Internets der Dinge Daten miteinander austauschen. Heute schon können beispielsweise Fernseher, Kühlschränke, Drucker, Waschmaschinen und Spülmaschinen auch im Stand-By-Modus durchgehend Funkwellen aussenden.
All das wird dazu führen, dass mit 5G und dem Internet der Dinge die Strahlenbelastung, gerade in dicht besiedelten Gebieten, in denen sich viele Sender und smarte Geräte befinden, um ein VIELFACHES steigen wird.